Therapien nach Bobath und Vojta
  Eigene Stellungsnahme
 

Kritische Stellungnahme der „Bobath-Therapie“

 

Durch unsere gründliche Auseinandersetzung mit dem Bobath-Konzept sind wir auf unterschiedliche Meinungen und Studien gestoßen, durften selbst bei zwei Therapiestunden mit dabei sein und konnten uns somit wortwörtlich ein eigenes Bild von der Therapie machen.

Negative Kritik gab es vor allem auf neurophysiologischer Ebene. Hier werden von Kritikern immer wieder unterschiedlich Studien angeführt, die den Erfolg des Bobath-Konzepts anzweifeln. Dieses wird in anderen Quellen jedoch widerlegt, indem die Auswertung, Qualität und Validität dieser Studien in Frage gestellt wird.[1]

Ein weiterer Kritikpunkt war die Schwerpunktlegung auf die Verbesserung der Funktionalität, also der Behandlung der Spastiken und Bewegungsabläufe. Hier wurde gefordert sich mehr auf die Anbahnung von Bewegungen zu konzentrieren. Dieses wurde jedoch dann bei der Weiterentwicklung des Konzepts mit berücksichtigt.

Zu Anfang ist die Therapie durchaus anstrengend für die Patienten, sie berichten jedoch von einer Gewöhnung an die Übungen, es gibt, wie oben bereits angeführt, folglich einen physischen, sowie auch psychischen Trainingseffekt.

Ein Punkt der Patienten, Angehörige und vor allem auch uns persönlich als Gruppe von angehenden Erzieherinnen und Erziehern angesprochen hat, ist die ganzheitliche Konzeption. Der Gedanke alle Menschen aus dem Umfeld des Patienten als ein gemeinsam agierendes und sich unterstützendes Team zu betrachten, entspricht ganz der allgemeinen Bewegung hin zu mehr Individualität und Anpassung des Umfeldes an die besonderen Bedürfnisse zu begleitenden Menschen. Die enge Verbindung zwischen ihnen ermöglicht mehr Transparenz im pädagogischen und medizinischen Handeln und somit auch kontinuierliche Qualitätssteigerung. Ebenfalls die alltagsbezogenen therapeutischen Aktivitäten überzeugen durch ihre Sinnhaftigkeit und gehen wiederum auf den Wunsch nach Selbständigkeit ein. Insbesondere bei der Therapie von Kindern konnten wir uns von der spielerischen Motivation überzeugen.

Abschließend ist zu sagen, dass wir, von dem pädagogischen Standpunkt aus gesehen, an die Wirksamkeit der „Bobath-Therapie“ glauben und durch die Beschäftigung mit diesem Thema hoffen in Zukunft bei der Konfrontation ICP-Patienten positiv in dem großen Team von Fachkräften mitwirken zu können. Mag es auch noch Zweifel an dem medizinischen Erfolgen geben, so überlassen wir die Klärung dieser gerne den Fachleuten.

 

[1] Vgl. Gesellschaft für Neuropädiatrie und der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin, Einführung in die diagnostischen und therapeutischen Verfahren Physikalischer Medizin, Medizinischer Rehabilitation und Prävention, S.13

 
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